So geht das: Camps
… für die besonders Engagierten: Jahresprogramm mit Trainingslagern zum Erarbeiten neuer Taiko-Stücke und zum Vertiefen von technischen Finessen.
Unsere Taiko Camps finden i.d.R. einmal jährlich statt.
Wir nutzen dazu brückennahen Feiertage, um die Urlaubstage jedes Einzelnen zu schonen. So sind wir schon um den Tag der Deutschen Einheit herum im Camp gewesen. Auch geben die Feiertage um Christi Himmelfahrt und Fronleichnam Anlass für einen viertägigen Taiko Ausflug.
Die Lokalitäten wechseln jedes Jahr. So führten uns die letzten Camps alle in Jugendherbergen. In 2013 nach Bad Münstereifel, in 2015 nach Gerolstein in der Eifel und in 2016 nach Sargenroth im Hunsrück.
In 2017 werden sogar zwei Camps (um Himmelfahrt und Fronleichnam) am gleichen Ort in der Katlenburg für Teilnehmer unterschiedlicher Level, für Kursmitglieder und/oder fremde Taiko-Spieler oder -Spielerinnen angeboten.
Das Konzept ist einfach:
Taiko, Taiko und noch einmal Taiko. Wenn wir es schaffen bis zu sechs Stunden pro Tag. Aber auch die Gemeinschaft, die Erholung und der Genuss sollten nicht zu kurz kommen. Deshalb nutzen wir die Pausen und Abende für gemütliches und fröhliches Zusammensein. Das schweißt die Gruppe zusammen und wir genießen es, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
Die Anfahrt findet i.d.R. an einem langen Brückentagwochenende mittwochs im Laufe des Nachmittags oder abends statt. Oder, je nach Austragungsort und Entfernung, erfolgt die Anreise am Morgen des Feiertags. Ab dem Feiertag beginnt das Taiko-Programm mit fünf bis sechs Stunden Taiko am Tag. Ziel ist es, in dieser Zeit ein neues Stück zu erlernen und zu performen.
Sonntags morgens, nach dem Frühstück und der (letzten) Session, speisen wir noch gemeinsam zu Mittag. Erfolgte die Anreise am Feiertag, gibt es am Nachmittag noch eine Taiko Session. Andernfalls heißt es nach dem Mittagessen Abschied nehmen und gemütlich die Heimreise antreten.
Einige Stimmen zu den Taiko Camps
Katlenburg, Harz "Camp 1"
Die Vorfreude war bei allen groß, hatten sie doch alle noch kein Taiko-Camp mitgemacht. Unsere Sorge, ob alles gut gehen würde bei so vielen Teilnehmern, war unbegründet. Im Gegenteil. Schnell wuchsen die unterschiedlichen Kursteilnehmer zu einer Gruppe zusammen. Selbst die beiden Hunde Djuma und Maki waren integriert.
Die Tage begannen jeweils mit Qi Gong und Meditation im wunderschön angelegten Garten der Katlenburg. Im Anschluss daran gab es ein ausgiebiges Frühstück.
Nach Teamspielchen und Aufwärmen ging es dann daran, das Stück „Isamigoma“ zu erarbeiten. Da unterschiedliche Level innerhalb der Teilnehmer vorhanden waren, kein leichtes Unterfangen. Doch es war schön zu sehen, wie ´die Anfänger´ über sich hinaus wuchsen und die ´Fortgeschrittenen´ gerne einen Wiederholungsschritt einlegten, so dass alle auf ein Niveau kamen.
Der dadurch entstandene Teamgeist setzte sich vor allem in den Abendstunden fort, wo bei leckeren Getränken entweder Jam-Sessions gestartet, altes Liedgut gesungen oder der Cup-Song gelernt wurde. Langeweile kam nie auf.
Überrascht hatten uns die Taikospieler, als sie uns am Sonntag Vormittag das Stück in Auftrittsgeschwindigkeit (!) präsentierten.
Gänsehautfeeling pur!
Das Ambiente der Katlenburg, das Zusammengehörigkeitsgefühl durch gemeinsames Trommeln und das tolle Wetter trugen dazu bei, dass sich alle wohl gefühlt haben und es ein unvergessliches Wochenende bleibt.
Katlenburg, Harz "Camp 2"
Die Anfahrt zur Katlenburg war dieses Mal eine Qual. Manche von uns waren über 6 Stunden unterwegs. Unsere Gäste aus Hamburg und Düsseldorf waren neben uns als erste Vorort. Gerne wurde beim Warten auf die anderen Teilnehmer schon mal ausgiebig getrommelt. Am nächsten Morgen ging es dann richtig los. Nach QiGong, Meditation und ausgiebigem Frühstück starteten wir, um das komplexe Stück Buchi Awase (Wogende Welle) zu lernen.
In der Geschichte kämpfen zunächst Festland- gegen Inselbewohner. Doch im Verlauf der Kämpfe kommt es zu Annäherungen, um am Ende Frieden zu schließen. Innerhalb von eineinhalb Tagen war das Stück fertig zusammen gesetzt und konnte von den Teilnehmern gespielt werden. Wahnsinn! Zusammengewachsen waren auch unsere Schüler und die auswärtigen Teilnehmer.
Das gemeinsame Trommeln sowie abendliche Beisammensein trug dazu bei, dass neue Freundschaften geschlossen wurden. Die Gäste der Hochzeit auf der Katlenburg profitierten von unseren musikalischen Untermalungen ebenso wie das Burgteam, das uns mit leckerem Essen und zuvorkommender Betreuung unterstützt hat.
Nur die Harten kommen in den Garten!
Die Jugendherberge Sagenroth bot neben einem eigenen Schwimmbad auch ein ganzes Gebäude für uns zum Trommeln an.
In der Waldwerkstatt hatten wir ein Reich für uns alleine. Steigerungen sind möglich.
Auch beim Trommeln wurde es anspruchsvoller. Das von Guido komponierte Stück „Tanjobi Pati“ wollte gelernt und choreografiert werden. Gemeinsam haben wir jeweils vormittags und nachmittags daran gearbeitet und bühnenreif kreiert. Das benötigte Equipment war eindrucksvoll.
Auch die Mitbringsel aus der Heimat übertrafen sich bei weitem. Neben einer beschrifteten Torte, Snacks jedweder Art und das schon standardisierte Schöfferhofer Weizen kam dieses Mal auch Sekt zum Einsatz. Das lockerte die Stimmung und ließ das Zwerchfell wieder ordentlich strapazieren.
Die abendlichen Jam-Sessions sind bei den Teilnehmern mittlerweile zur Legende geworden. Für die nötigen Ruhephasen sorgte die einmalig schöne Landschaft und das hausinterne Schwimmbad. Auch das Essen war wesentlich besser… Ende gut, alles gut!
Tolle Aussichten
Dieses Mal war die Jugendherberge Gerolstein Unterkunft für unser Taiko-Camp. Auf dem Programm stand das Taikostück „Kazan“ von Sayuri Ito.
Auch hier wurde uns ein eigener Probenraum zur Verfügung gestellt. Von dort hatten wir einen tollen Blick auf die Gemeinde Gerolstein und ihrer hauseigenen Felsformation.
Der Ablauf war ähnlich wie in Bad Münstereifel. Morgens Meditation, gemeinsames Frühstück, Aufwärmen und Trommeln bis zum Mittag. Am Nachmittag noch mal 2 Stunden Trommeln bis zum gemeinsamen Abendbrot. Besonders schön war die Möglichkeit, das Aufwärmtraining als Joggingeinheit im Wald machen zu können, da sich hinter der Jugendherberge direkt der Eifelsteig befindet.
Hier waren die Mitbringsel von Zuhause schon ausgefeilter. Als absoluter Favorit stellte sich Schöfferhofer Weizen Grapefruit heraus.
Da sich die Kochkünste der Jugendherberge als sehr spartanisch herausstellten, wurde auch hier ein Abend zur Ortsbegehung mit anschließendem Schlemmeressen genutzt.
Tischtennisturniereinheiten regten den Ehrgeiz sowie dazugehörige lustiger Wortgefechte an, sodass wir neben Muskelkater auch wieder jede Menge Spaß hatten. Die Mischung aus Taiko spielen, chillen, gemeinsam verbrachte Zeit und Spaß haben verbindet und festigt eine gewachsene Gruppe.
Eine Gruppe schweißt zusammen
Die Jugendherberge in Bad Münstereifel bot uns, neben Mehrbettzimmern und Vollpension einen Raum zum Trommeln an.
Das war der Auftakt für unser erstes Taiko-Camp. Schnell stand die Zimmerbelegung fest. Guido und Stephanie hatten sogar das Glück, ein Zimmer in einer Herbergswohnung zu erhalten, mit eigenem Wohnzimmer und TV. So hatten wir die Möglichkeit, ungestört Taiko Videos mit jeder Menge Leckereien zu genießen.
Im Vordergrund stand jedoch die Erarbeitung des Stückes „Zoku Do“. Jeden Morgen vor dem gemeinsamen Frühstück stand erst eine freiwillige Meditation an. Und schon ging´s mit Freiluft-Aufwärmtraining und vor allem trommeln los.
Die anderen Besucher der Jugendherberge waren zuerst geschockt, anschließend neugierig beobachtend und nachher total begeistert.
Bis zum Mittagessen wurde geübt. Nachmittags gab´s ebenfalls eine Taiko-Übungseinheit. Der Abend stand jedem Teilnehmer nach dem Abendbrot zur alleinigen Verfügung. Freitags gab es ein gemeinsames Abendessen in Burg, bei dem wir so viel gelacht haben, dass uns die Bäuche vom Lachen schmerzten.
Das Taikostück war bis sonntags Mittag in trockenen Tüchern. Das intensive Lernen, die gemeinsam verbrachte Zeit und den Spaß, den wir die ganze Zeit hatten, hat den Muskelkater vergessen lassen, das Taiko-Camp hingegen unvergesslich gemacht.